Universitätsplatz Rostock
Zur Hansestadt Rostock gehören drei historische Marktplätze - der Alte Markt, Neue Markt und Universitätsplatz. Zunächst bildeten sich in der Zeit zwischen dem 12. und 13. Jahrhundert drei Kaufmannssiedlungen südlich der Unterwarnow. Jeder Stadtteil war ursprünglich geprägt von einem Marktplatz und mindestens einer Kirche.
Die dreieckige Form des Universitätsplatzes liegt darin begründet, dass sich dort einst zwei Handelswege kreuzten. Der damalige Hopfenmarkt erhielt 1961 endgültig den Namen Universitätsplatz. Im Jahre 1419 wurde die Universität gegründet, damit ist sie die älteste Hochschule an der Ostseeküste. Bekannte Persönlichkeiten haben hier ihr Studium abgeschlossen (u.a. Erich Kästner und Joachim Gauck).
Während der Universitätsgründung wurde auf der Westseite des Marktes der Wohnsitz des Schweriner Bischofs eingerichtet. Dieser fiel jedoch im Jahre 1565 den Flammen zum Opfer, sodass an seiner Stelle das Weiße Kolleg gebaut wurde. Aufgrund von Baufälligkeiten musste das Gebäude abgerissen werden. Daraufhin wurde das heutige Universitätsgebäude im Stil der Neorenaissance errichtet (1864 – 1870). Einst befand sich hier das Neustädtische Rathaus, das jedoch 1817 entfernt wurde.
Auf der Südseite befinden sich barocke und klassizistische Gebäude. Sie wurden für die mecklenburgische Landesherrschaft als Repräsentationsgebäude erbaut und werden heute von der Universität genutzt. Die Bauten entstanden im 18. Jahrhundert, zuvor befanden sich hier überwiegend gotische Giebelhäuser.
1821 wurde auf dem Markt die Kupferplastik von Gebhard Leberecht von Blücher, der eine wichtige Rolle in den Befreiungskriegen einnahm, errichtet. Das Fünfgiebelhaus entstand im Jahre 1986. Die Galerie Rostocker Hof lädt hier zum Shoppen und Verweilen ein. Im 2. Weltkrieg wurde die Nordseite des Platzes im Gegensatz zur Westseite vollständig zerstört. Seit 1985 befindet sich in der Platzmitte der Brunnen der Lebensfreude.